Wer etwas für Solitärbienen machen will kann sich ganz einfach ein Insektenhotel selbst bauen. Dazu benötigt man lediglich ein Stück Hartholz und ein Paar Bretter für das Dach. Weichholz wie Tanne oder Fichte ist nicht zu empfehlen. Das Holz ist zu langfaserig. Beim Bohren der Löcher bleiben Spähne im Bohrloch stehen und können die Bienen verletzten.
Eine am meisten in Deutschland vorkommende Solitärbienenart ist die Mauerbiene, die sehr gerne ein solches Insektenhotel annimmt. Dafür bohrt man mit einem 8 mm Bohrer in den Stirnbereich des Holzes Löcher. Dann einfach 2 Bretter als Dach zusammenschrauben und auf Holz schrauben. Fertig ist das Insektenhotel.
Für das Dach sollte man keine Leimholzplatten aus den Baumarkt verwerden. Die Leimverbindungen lösen sich meistens nach 1-2 Jahren auf.
Je nach Witterung werden Sie ab Ende März eine rege Aktivität der Mauerbienen an dem Insektenhotel feststellen. Zunächst gibt es ein wildes Summen und Brummen rund um das Hotel. Ob es hier um die Begattung geht, oder um die Sicherung der besten Löcher weiß ich nicht. Danach wird es dann ruhiger und die Weibchen beginnen mit der Eiablage. Zu dem Ei legt die Mauerbiene dann noch einen Futtervorrat aus Pollen und Nektar bevor die Brutröhre mit einem Deckel verschlossen wird. Ein Weibchchen versorgt im Laufe seines Lebens bis zu 30 Brutzellen.
Ab Mitte/Ende Mai wird es dann ruhig am Insektenhotel. Die Brutsaison ist abgeschlossen und die Mauerbienen sterben nun ab. Die abgelegten Eier entwickeln sich über Larven zu fertigen Puppen, die in einem Kokon auf das nächste Frühjahr warten. Dann geht der Zyklus wieder von vorne los.
So nicht
Ich bin mittlerweile drauf Aufmerksam gemacht worden, das die oben gezeigte Form von Insektenhotels nicht gut ist. Und das stimmt auch. Wenn die Löcher in das Längsholz gebohrt werden, können die Insektenhotels mit der Zeit aufreißen. Das Holz trocknet aus und es bilden sich Risse. Wenn nun schon Larven in den Gängen sind, sterben diese ab. Und das wollen wir ja nicht. Daher ist es besser die Bohrungen in Querholz zu machen. Auch das Dach sollte nicht aus Fichtenleimholz aus dem Baumarkt hergestellt werden. Die Verleimung ist nicht wasserfest und bricht an den Leimkanten. Das gilt auch für selbstgenaute Nistkästen. Wie ein verbessertes Insektenhotel aussehen kann, zeige ich in einem der nächsten Beiträge.